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   FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06 AO   

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FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06 AO (https://dejure.org/2008,11192)
FG Münster, Entscheidung vom 23.10.2008 - 3 K 2274/06 AO (https://dejure.org/2008,11192)
FG Münster, Entscheidung vom 23. Oktober 2008 - 3 K 2274/06 AO (https://dejure.org/2008,11192)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Anspruch auf einen behördlichen Verzicht auf die Erhebung von Aussetzungszinsen wegen Unbilligkeit im Einzelfall; Umfang einer gerichtlichen Nachprüfbarkeit der Entscheidung über eine Billigkeitsmaßnahme als Ermessensentscheidung; Voraussetzungen für einen Verzicht auf ...

  • Judicialis

    AO § 125; ; AO § 126; ; AO § 234 Abs. 2; ; AO § 237 Abs. 4; ; AO § 155 Abs. 2; ; FGO § 101; ; FGO § 102

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Abgabenordnung: - Verzicht auf Aussetzungszinsen aus sachlichen Billigkeitsgründen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2009, 635
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (15)

  • BFH, 02.12.2003 - II B 76/03

    Gesonderte Feststellung von Grundbesitzwerten bei Personengesellschaften

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Das entspreche auch dem Inhalt des BFH-Beschlusses vom 02.12.2003 (BStBl II 2004, 204), wonach der BFH darauf hingewiesen habe, dass das Finanzgericht das Klageverfahren nach § 74 FGO lediglich aussetzen müsse, um dem FA Gelegenheit zu geben, die fehlenden Grundlagenbescheide nachzuholen.

    Geht die Behörde dagegen irrtümlich davon aus, dass ein Grundlagenbescheid nicht nötig ist, ist der die Steuer festsetzende Bescheid rechtswidrig (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003 II B 76/03, BStBl II 2004, 204 unter Hinweis auf Rüsken in Klein, Abgabenordnung, 8. Aufl. 2003, § 155 Anm. 40, m.w.N.).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH kann die Rechtswidrigkeit eines Folgebescheids (hier: Schenkungsteuerbescheid) durch Erlass der fehlenden Grundlagenbescheide (hier: Bescheide über die gesonderte Feststellung von Grundbesitzwerten) nachträglich beseitigt werden (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003 II B 76/03, BStBl II 2004, 204 unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 29.04.1987 I R 167/83, BFH/NV 1983, 629 unter B.4.; ebenso BFH, Urteil vom 11.06.2008 II R 58/06, DStR 2008, 1784).

    Diese Rechtsauffassung entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, wonach das Finanzgericht grundsätzlich in Fällen, in denen die Rechtwidrigkeit eines Bescheids durch Erlass des fehlenden Grundlagenbescheids beseitigt werden kann, den angefochtenen Bescheid nicht aufheben darf, sondern das Klageverfahren nach § 74 FGO aussetzen muss, um dem Finanzamt die Gelegenheit zu geben, die fehlenden Grundlagenbescheide zu erlassen (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003, a.a.O. unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 29.04.1987, a.a.O., mit weiteren Rechtsprechungshinweisen; Tipke/Kruse, AO, FGO, Kommentar, § 74 FGO Tz. 11 mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen; Gräber/Koch, FGO, 6. Aufl. 2006, § 74 Rz 12 f.).

  • BFH, 29.04.1987 - I R 167/83

    Inhalt des Anspruchs auf rechtliches Gehör - Erfordernis der gesonderten

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH kann die Rechtswidrigkeit eines Folgebescheids (hier: Schenkungsteuerbescheid) durch Erlass der fehlenden Grundlagenbescheide (hier: Bescheide über die gesonderte Feststellung von Grundbesitzwerten) nachträglich beseitigt werden (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003 II B 76/03, BStBl II 2004, 204 unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 29.04.1987 I R 167/83, BFH/NV 1983, 629 unter B.4.; ebenso BFH, Urteil vom 11.06.2008 II R 58/06, DStR 2008, 1784).

    Diese Rechtsauffassung entspricht der ständigen Rechtsprechung des BFH, wonach das Finanzgericht grundsätzlich in Fällen, in denen die Rechtwidrigkeit eines Bescheids durch Erlass des fehlenden Grundlagenbescheids beseitigt werden kann, den angefochtenen Bescheid nicht aufheben darf, sondern das Klageverfahren nach § 74 FGO aussetzen muss, um dem Finanzamt die Gelegenheit zu geben, die fehlenden Grundlagenbescheide zu erlassen (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003, a.a.O. unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 29.04.1987, a.a.O., mit weiteren Rechtsprechungshinweisen; Tipke/Kruse, AO, FGO, Kommentar, § 74 FGO Tz. 11 mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen; Gräber/Koch, FGO, 6. Aufl. 2006, § 74 Rz 12 f.).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 23.11.2001 - 3 A 1928/98

    Anforderungen an eine fehlerhafte Rechtsbehelfsbelehrung; Erhebung von

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Solche qualifizierten Verstöße gegen die Grundordnung des Verfahrens seien nach Auffassung des Klägers grundsätzlich nicht rückwirkend heilbar; der Kläger bezieht sich dazu auf BFH, Urteile vom 09.08.1995 XI R 109/92, BFH/NV 1996, 404 und vom 11.12.1987 III R 228/84, BStBl II 1988, 320; Klein, AO, 8. Aufl. § 127 Rz 5; Tipke/Kruse AO/FGO, Kommentar, § 127 AO Rz 11 ff. Außerdem sei auf die Rechtsprechung des OVG Nordrhein-Westfalen hinzuweisen, wonach beispielsweise Aussetzungszinsen nicht erhoben werden dürfen, wenn Aussetzung der Vollziehung von Bescheiden über Erschließungskosten gewährt worden sei, und der Bescheid über die Erschließungskosten deswegen rechtswidrig gewesen sei, weil keine Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde nach § 125 Abs. 2 Baugesetzbuch vorliege (OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 23.11.2001 3 A 1928/98, DVBl 2002, 493).

    Das OVG hatte mit Urteil vom 23.11.2001 (3 A 1928/98, DVBl 2002, 493) entschieden, dass die Billigkeit regelmäßig einen Verzicht auf Aussetzungszinsen gebiete, die auf die Zeit bis zum "heilenden" Ereignis entfielen, wenn eine zunächst rechtswidrige Heranziehung zum Erschließungsbeitrag durch Nachholen einer Zustimmung gem. § 125 Abs. 2 Baugesetzbuch (ohne Rückwirkung) geheilt wird.

  • BFH, 20.11.1987 - VI R 140/84

    Beschwerde - Billigkeitsentscheidung - Zinsfestsetzung

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Das bedeutet, dass bereits auf die Festsetzung der Zinsen verzichtet werden kann und es nicht erforderlich ist, dass zunächst ein Zinsbescheid ergeht (vgl. BFH, Urteil vom 20.11.1987 VI R 140/84, BStBl II 1988, 402).

    Die Voraussetzungen, unter denen auf die Festsetzung der Zinsen verzichtet werden kann, decken sich mit den Voraussetzungen für Billigkeitsmaßnahmen nach § 163 Abs. 1 AO und mit den Erlassvoraussetzungen i.S. des § 227 Abs. 1 AO, so dass auch hier persönliche und sachliche Gründe zum Verzicht aus Billigkeitsgründen führen können (vgl. BFH, Urteil vom 20.11.1987 VI R 140/84, BStBl II 1988, 402).

  • BFH, 11.06.2008 - II R 58/06

    Steuerbefreiung bei Übertragung eines Gesamthandsgrundstücks auf einen der

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH kann die Rechtswidrigkeit eines Folgebescheids (hier: Schenkungsteuerbescheid) durch Erlass der fehlenden Grundlagenbescheide (hier: Bescheide über die gesonderte Feststellung von Grundbesitzwerten) nachträglich beseitigt werden (vgl. BFH, Beschluss vom 02.12.2003 II B 76/03, BStBl II 2004, 204 unter Hinweis auf BFH, Urteil vom 29.04.1987 I R 167/83, BFH/NV 1983, 629 unter B.4.; ebenso BFH, Urteil vom 11.06.2008 II R 58/06, DStR 2008, 1784).
  • BFH, 09.02.2005 - X R 52/03

    Grundordnung des Verfahrens; gesonderte Feststellung von GbR-Einkünften

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Die Rechtsprechung des BFH, auf die sich der Kläger in diesem Zusammenhang beruft, sieht einen Verstoß gegen die Grundordnung des Verfahrens nämlich darin, wenn ein Finanzgericht in den Fällen, in denen es an einem Grundlagenbescheid fehlt, in der Sache entscheidet, statt das Verfahren nach § 74 FGO bis zum Erlass des Grundlagenbescheids auszusetzen (vgl. BFH, Urteil vom 09.02.2005 X R 52/03, BFH/NV 2005, 1235).
  • BFH, 27.10.2003 - X B 36/03

    Zinsbescheid; Aussetzungszinsen

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Wegen der Berechnung bei Aussetzung der Vollziehung von Folgebescheiden wird auf das Urteil des BFH vom 27.10.2003 (X B 36/03, BFH/NV 2004, 158) hingewiesen.
  • GemSOGB, 19.10.1971 - GmS-OGB 3/70

    Voraussetzungen für den Erlass der Gewerbesteuer; Rechte des Generalvertreters

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Es handelt sich um einheitliche Ermessensvorschriften, bei denen der Maßstab der Billigkeit Inhalt und Grenzen des pflichtgemäßen Ermessens bestimmt (Beschluss des Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes vom 19.10.1971 GmS-OGB 3/70, BStBl II 1972, 603, 607).
  • BFH, 05.06.1996 - X R 234/93

    Erhebung von Nachforderungszinsen - Sachliche Unbilligkeit - Erlaß eines

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Umstände, die der Gesetzgeber bei der Ausgestaltung des gesetzlichen Tatbestandes einer Vorschrift bewusst in Kauf genommen hat, rechtfertigen dagegen keinen Erlass aus sachlichen Billigkeitsgründen (vgl. Urteile des BFH vom 09.05.2007 XI R 2/06, BFH/NV 2007, 1622 und vom 05.06.1996 X R 234/93, BStBl II 1996, 503; Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Kommentar, § 234 AO Tz. 12; Klein/Rüsken, AO, 9. Aufl., § 234 Rz 27; Schwarz in Schwarz, AO, § 234 Rz 12).
  • BFH, 27.11.1991 - X R 103/89

    Erfolglosigkeit i. S. des § 237 Abs. 1 Satz 1 AO (Aussetzungszinsen), soweit

    Auszug aus FG Münster, 23.10.2008 - 3 K 2274/06
    Allein maßgebend ist der endgültig geschuldete Betrag, hinsichtlich dessen die Vollziehung ausgesetzt war (BFH, Urteil vom 27.11.1991 X R 103/89, BStBl II 1992, 319).
  • BFH, 04.06.2008 - I R 72/07

    Wirksame Steuerfestsetzung setzt Angabe des festgesetzten Betrags voraus -

  • BFH, 11.12.1987 - III R 228/84

    Zuständigkeit des Finanzamtes - Einkommensteuer - Veranlagung - Aufgabe eines

  • BFH, 09.05.2007 - XI R 2/06

    Zinsverzicht; Aufrechnungslage

  • BFH, 24.07.1979 - VII R 67/76

    Prozeßzinsen - Anfechtungsklage - Steuerbescheid - Rechtshängigkeit -

  • BFH, 09.08.1995 - XI R 109/92

    Gesonderte Feststellung der Einkünfte aus der freiberuflichen Tätigkeit als

  • BFH, 31.03.2010 - II R 2/09

    Verzicht auf Aussetzungszinsen - Kein Anspruch auf Zinsverzicht bei

    Das Finanzgericht (FG) vertrat in seinem in Entscheidungen der Finanzgerichte 2009, 635 veröffentlichten Urteil die Auffassung, die Steuerfestsetzung des FA sei zwar zunächst nach § 155 Abs. 2 AO rechtswidrig gewesen, weil es irrtümlich davon ausgegangen sei, dass ein Grundlagenbescheid nicht nötig sei.
  • FG Münster, 04.04.2017 - 15 K 2127/14

    Verfahren - Berechnung von Aussetzungszinsen

    Unter Hinweis auf finanzgerichtliche Rechtsprechung (Finanzgericht (FG) Hamburg, Urteil vom 22.5.1997 II 22/95 Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1997, 1355; FG Münster, Urteil vom 23.10.2008 3 K 2274/06 AO, EFG 2009, 635) seien bei Eintritt einer baldigen Aufrechnungslage die Aussetzungszinsen zu erlassen, wenn sich durch die Aufrechnung letztlich keine zu zahlende Steuer ergebe.
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